Montag, 6. Oktober 2014

un bouquet de crayons.

Und da geht schon wieder ein Wochenende dahin. War es denn überhaupt eines? Gut, es war ein Ausflug. Wandlung in eine Superfrau im Mäuschenkostüm, den Blick in die Zukunft gewendet. Große staunende Augen, ohne Wörterbuch, dafür mit einem Lachen.

 In den letzten Tagen hieß es, einen Blick in die Berufswelt werfen oder besser gesagt, in einen Arbeitsbereich. Und das in der Schweiz und in den Bergen Frankreichs. Ein paar wundervolle Konzerte genossen, Prestige-Kinder in ihrer Marsmännchentasse beobachtet, den Kopf mit Informationen gefüllt. Die allgemeine Frage "Wie geht es wohl in vier Wochen weiter?" schwebte über diesem Trip und wurde zudem von jedem gestellt. Dazu gesellten sich "Werde ich das können?" und "Wie war nochmal sein/ihr Name?"... Es war wie als Kind, als man am Erwachsenentisch saß, Kuchen mampfte, dabei wurden die Wangen rosig und es kam ein Staunen über die Großen und ihren Redeschwall auf. Man wünschte sich einen Spielkameraden, da die Ohren viel hörten, aber nichts verstanden. Und jetzt, wo das Studium vorbei ist, stellt sich natürlich die Frage: So, und wie kann ich jetzt all mein Wissen an einen Unbekannten weiterleiten? ...

Jedoch am Freitag, an einem Pausentag, kutschierte ich mit dem Auto durch die Gegend. Ich fühle mich oftmals von Bergen eingeschüchtert und wenn dann auch noch ein Kurhotel hervorragt, reisen meine Gedanken ins Zeitalter des "Zauberberg" von Thomas Mann. Dann erwarte ich das Dampfen eines Zuges zu hören und Frauen, die weiße Regenschirme auf ihren Schultern hin-und herdrehen. Oder Goethe, der um die Ecke spaziert kommt und mir einen Vortrag über die Schönheit der Landschaft hält und dabei seine romantische Ader auslacht. Doch stieß ich "nur" auf Käse, kleine Ortschaften, Wein, Schokolade, abgelegene Pfade, vereinsamte Burgen. Irgendwann sollte ich eine Tour durch dieses Land und Urlaub auf einem Nektarhügel machen! Ein paar Bücher und Energie für die Traubenernte. Bei dieser Fahrt traf ich zudem auf einen jungen begeisterten Weinhändler, der so seine eigenen geografischen Grenzen setzte (Champagne, Beaujolais). Jaja, wenn nur der rote Saft einer Traube der Menschheit ein anerkanntes Zuhause geben könnte!

 Und nun beginnt die Woche in Strasbourg. Gestern streifte ich durch die Stadt, die kleinen verwinkelten Gassen der Petite France, versuchte ein paar Fotos, deren Vielzahl mir jedoch die Sonne verweigerte (da sollte wohl mal wieder jemand ins Fitnessstudio gehen) und dachte bei mir, dass diese sechs Monate so arbeitsintensiv waren, dass das Leben einer Stadt an mir vorbeigezogen ist. Kann man das alles in den letzten vier Wochen aufholen? Ist mir das "wahre" Strasbourg vorenthalten geblieben? Man sollte wirklich kein Ackergaul werden...





Ich möchte zum Schluss anmerken, dass der Blog in ein paar Wochen auf einer neugestalteten Seite  seine Fortsetzung finden wird und ich mich freuen würde, wenn ihr mitkämt:


http://crabette1.wix.com/et-si-cetait







Bis dahin... genießt den Herbst!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen