Montag, 3. November 2014

Neues Spiegelbild.

Meine lieben Leser...




Ab heute trage ich meine bescheidenen Worte in einem neuen Rahmen in die Welt. Bunt, poetisch und durcheinander! Neugierig geworden, durstig auf Neues? Na dann, hier klicken:

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Ich freue mich auf euch!

Au revoir... et à bientôt!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

un accent français.

Meine Französischlehrerin erzählte immer mit Hingerissenheit von den Schlössern der Loire. Ich kann mich bis heute noch sehr gut an die Abbildungen im Lehrbuch erinnern: ein kleines Schloss inmitten einer Grünfläche und am Ufer eines stillen Flusses. Seit Jahren schwebte es mir vor, einmal dorthin zu fahren. Man beachte die Vergangenheitsform!


Am Freitagabend trafen sich, mein Herz und ich, vor einem Karussel in La Défense, um in einem schicken roten Irgendwas auf vier Rädern nach Saint Viatre zu kutschieren.Im Dunkeln trafen wir bei Monsieur Jagdbegeistert und Madame Konfitürenqueen ein. Ein Zimmer, wenn nicht kitschig, dann romantisch bis schräg (ein Kühlschrank, Teetassen und Café standen im Zimmer der Toilette... wenn es mal wieder länger dauert...). Doch das kuschlige Ambiente zauberte selbst meinen Zynismus weg und ließ sich von Kissen & Decken & Tee einwickeln.


Am Samstag besuchten wir Chambord, ein wunderschönes château, in dem so manche Herrscher seine Urlaube verbracht haben soll. Von außen sah es wie ein russisches Puppenhaus aus, verspielt, mystisch. Innendrin jedoch hätte ein schwuler Innendekorateur nicht geschadet. Die Magie des Schlosses geht allerdings von seiner berühmtesten Wendeltreppe aus: es sind zwei Wendeltreppen, die ineinander verdreht sind.. Wenn also zwei Personen je eine nehmen und nach oben laufen, können sie sich zwar sehen, aber nie aufeinandertreffen. Wer braucht da schon Julias Balkon?!
Nach einem langen Spaziergang und Cidre genießen ging es am späten Nachmittag nach Blois. Auf der Hinfahrt kam ich nicht umhin mich zu fragen: Wie heißen wohl die Einwohner dieser Stadt? Bloisaux? Bloisoise? - und kicherte dabei herzlich. Zur Stille brachte mich dann letztendlich nur der Blick von der wunderhübschen Kathedrale auf die Loire und die Stadt bei Nacht.


 
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Chartres. Dabei genoss ich es ebenfalls den Namen der Stadt mit einem affektierten französischen accent vor mich her zu plappern: Scharrrtrö :) In einem kleinen italienischen Pastareich wurde ich dann allerdings von einer brasilianischen Chica unterbrochen, die auch hätte Marktschreier werden können. Sie brüllte wahrhaftig durch das ganze Restaurant und aus war es mit Romantik à la Verdi & Pesto. Natürlich mussten wir danach in die Kathedrale und trotz Gewitter auf den Kirchturm hinauf (was nach dem ganzen Gefuttere auch wirklich notwendig war). Gleichzeitig wichen wir dabei ca. 300 Pfadfinderkindern aus, die bei Hostien und in schicken Mützen Jesus ansangen. Diese Szene erinnerte mich an ein Buch, das ich als Jugendliche gelesen habe (leider weiß ich nur noch das der Einband grün war und es bei meinem Papa im Buchregal steht). Dabei ging es um zwei junge polnische Mädchen. Die Hauptfigur schürfte sich immer die Knie auf dem kalten Kirchenboden auf...



Dann ging es wieder nach Hause. Nach Paris. Zu Matrosenpullis und schwarzer Jacke vor grünen Vorhängen.




Montag, 6. Oktober 2014

un bouquet de crayons.

Und da geht schon wieder ein Wochenende dahin. War es denn überhaupt eines? Gut, es war ein Ausflug. Wandlung in eine Superfrau im Mäuschenkostüm, den Blick in die Zukunft gewendet. Große staunende Augen, ohne Wörterbuch, dafür mit einem Lachen.

 In den letzten Tagen hieß es, einen Blick in die Berufswelt werfen oder besser gesagt, in einen Arbeitsbereich. Und das in der Schweiz und in den Bergen Frankreichs. Ein paar wundervolle Konzerte genossen, Prestige-Kinder in ihrer Marsmännchentasse beobachtet, den Kopf mit Informationen gefüllt. Die allgemeine Frage "Wie geht es wohl in vier Wochen weiter?" schwebte über diesem Trip und wurde zudem von jedem gestellt. Dazu gesellten sich "Werde ich das können?" und "Wie war nochmal sein/ihr Name?"... Es war wie als Kind, als man am Erwachsenentisch saß, Kuchen mampfte, dabei wurden die Wangen rosig und es kam ein Staunen über die Großen und ihren Redeschwall auf. Man wünschte sich einen Spielkameraden, da die Ohren viel hörten, aber nichts verstanden. Und jetzt, wo das Studium vorbei ist, stellt sich natürlich die Frage: So, und wie kann ich jetzt all mein Wissen an einen Unbekannten weiterleiten? ...

Jedoch am Freitag, an einem Pausentag, kutschierte ich mit dem Auto durch die Gegend. Ich fühle mich oftmals von Bergen eingeschüchtert und wenn dann auch noch ein Kurhotel hervorragt, reisen meine Gedanken ins Zeitalter des "Zauberberg" von Thomas Mann. Dann erwarte ich das Dampfen eines Zuges zu hören und Frauen, die weiße Regenschirme auf ihren Schultern hin-und herdrehen. Oder Goethe, der um die Ecke spaziert kommt und mir einen Vortrag über die Schönheit der Landschaft hält und dabei seine romantische Ader auslacht. Doch stieß ich "nur" auf Käse, kleine Ortschaften, Wein, Schokolade, abgelegene Pfade, vereinsamte Burgen. Irgendwann sollte ich eine Tour durch dieses Land und Urlaub auf einem Nektarhügel machen! Ein paar Bücher und Energie für die Traubenernte. Bei dieser Fahrt traf ich zudem auf einen jungen begeisterten Weinhändler, der so seine eigenen geografischen Grenzen setzte (Champagne, Beaujolais). Jaja, wenn nur der rote Saft einer Traube der Menschheit ein anerkanntes Zuhause geben könnte!

 Und nun beginnt die Woche in Strasbourg. Gestern streifte ich durch die Stadt, die kleinen verwinkelten Gassen der Petite France, versuchte ein paar Fotos, deren Vielzahl mir jedoch die Sonne verweigerte (da sollte wohl mal wieder jemand ins Fitnessstudio gehen) und dachte bei mir, dass diese sechs Monate so arbeitsintensiv waren, dass das Leben einer Stadt an mir vorbeigezogen ist. Kann man das alles in den letzten vier Wochen aufholen? Ist mir das "wahre" Strasbourg vorenthalten geblieben? Man sollte wirklich kein Ackergaul werden...





Ich möchte zum Schluss anmerken, dass der Blog in ein paar Wochen auf einer neugestalteten Seite  seine Fortsetzung finden wird und ich mich freuen würde, wenn ihr mitkämt:


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Bis dahin... genießt den Herbst!


Sonntag, 28. September 2014

un pigeon.


"Die wahren Pariser sind eindeutig die Tauben." Mit dieser Bemerkung endet ein wahrhaftig pariserisches Wochenende, bei dem wir ausschöpften, was die Stadt zu bieten hat und was unser Herz zum Hüpfen bringt.

Freitagabend ging es in die Opéra de Paris, um sich von "La Travaiata" einnehmen zu lassen. Was schmachtend und tänzelnd anfing, endete in einem Drama aus Tränen im Nachtkleidchen. Arme Violetta. Da hat sie bis zum Ende auf ihre Liebe, Alfredo, gewartet. Doch als der Kerl endlich auftaucht, stirbt sie in seinen Armen. Die herrisch italienische Mutter wurde durch einen Père ersetzt, der mehr auf Ehre als Kochkünste hielt. Eine Oper, die mich wirklich in ihren Bann zog, deren Musik mir stundenlang durch den Kopf violinierte und dessen Ausgang, zwar einen Hauch kitischig, wenn doch rührend war. Im Schwingschritt ging es nach Hause, an der Seine entlang, sich auf zwei Tage mit amusements gefreut, um dann in die Kissen zu sinken.

 Die Sonne weckte uns am nächsten Tag gegen Mittag, der Körper erholt sich von "was weiß ich". Nach einer guten Dosis Tee ging es hinaus, vorbei an der Ecole des Beaux-Arts, in der die Modenschauen der Fashion Week stattfanden. Der Louvre wurde teilweise gesperrt, da auch dort Laufstege aufgebaut wurden. Zur Zeit dieses großen modischen Ereignisses, erlauben sich die Mesdames und Mesmoiselles kleidertechnisch alles. Überall werden exzentrische Schuhe mit knalligen Kleidern gemischt, dazu ein Hauch Lippenstift und Rouge und jedes Gesicht versucht ein "je ne sais quoi" auszustrahlen. Währenddessen erlaubt sich Vogue eine Frage aufzugreifen, die jedes Jahr im Herbst gestellt wird: Es geht um die Vorlieben, modisch, kulinarisch, litterarisch, kulturell der Pariserin. Dabei muss sie natürlich mit Adjektiven wie très chic angemalt werden. Dabei hat es Tucholsky schon ganz gut getroffen:

Und ich erzählte ihr, daß die Französinnen sehr vernünftige Wesen seien, mit einer leichten Neigung zu Kapricen, die seien aber vorher einkalkuliert, und sie hätten pro Stück meist nur einen Mann, den Mann, ihren Mann, der auch ein Freund sein kann, natürlich – und dazu vielleicht auch anstandshalber einen Geliebten, und wenn sie untreu seien, dann seien sie es mit leichtsinnigem Bedacht. Beinah jede zweite Frau aber hätte einen Beruf. Und sie regierten das Land ohne Stimmrecht – aber eben nicht mit den Beinen, sondern durch ihre Vernunft. Und sie seien liebenswürdige Mathematik und hätten ein vernünftiges Herz, das manchmal mit ihnen durchginge, doch pfiffen sie es immer wieder zurück. Ich verstände sie nicht ganz.
(K. Tucholksy, Schloss Gripsholm, 1931)

Und gleichzeitig sollten wir uns fragen, wozu wir diese ständigen Definitionen brauchen? Die Mode stellt einmal pro Monat eine Farbe vor, die unbedingt getragen werden muss. Im Moment scheinen es kaki und rot zu sein. Zudem gibt es zehn Bücher, die auch unbedingt gelesen werden müssen.. Ausstellungen, die jeder unbedingt sehen sollte.. Inwieweit können wir uns da noch zurecht finden und herausfinden, was wir wirklich wollen?
So zum Beispiel die Ausstellung zu Marcel Duchamp im Centre Pompidou, die wir am Samstag sahen. Wir wunderten uns über die geringe Besucherzahl am ersten Wochenende und mussten feststellen, dass kaum ein Magazin sie als "unbedingt sehen" qualifizierte. Dabei war sie durchaus interessant! Wir nahmen an einer Führung teil, die zwar den künstlerischen Aspekt Duchamps durchaus präzise vorstellte, jedoch keine biografischen Inhalte erläuterte. Mir stellte sich also die Frage: Warum versucht jemand das Unsichtbare sichtbar zu machen? Warum ist jemand so sehr vom weiblichen Körper fasziniert?
Was sollen diese ganzen Themen zur Heirat, Ehe, dem Körper? Wie hat dieser Mensch wohl gelebt? Welche Enttäuschungen hat er wohl erleben müssen? Was hat ihn zum Lachen gebracht? Denselben Gedanken hatte ich schon im letzten Jahr nach der Ausstellung der Werke Frida Kahlos. Nach der Besichtigung stürzte ich mich ins Lesen ihrer Briefkorrespondenzen, um den Versuch eines Eintauchens in ihr Wesensding zu machen. Marcel Duchamp scheint da wohl der Nächste zu sein. Gleichzeitig erinnert mich das Verhalten an eine Figur aus "Amerikanische Idyille" von P. Roth, die in ihrer Jugendzeit sich momentanhaft immer anderen Persönlichkeiten widmete, um sie zu analysieren.


 Nach der Ausstellung baladierte ich noch eine Weile bei meinem Lieblings-Gepetto und ließ mich vom feinen Ledergeruch bezaubern. Jedoch ist es keine gute Idee an einem Samstagnachmittag sich einem solchen Interesse hinzugeben... schließlich wird der von sehr sehr vielen Touristinnen und Einwohnerinnen geteilt. Mit der Vogue unter dem Arm zogen wir daraufhin in den Jardin des Tuileries, um den sonnigen Ausklang des Tages einzufangen. Herrlich diese Herbstfarben und dazu eine knallige runde Kugel am Himmel. Kein Lufthauch wagte es sich da einzumischen und der graue Schleier auf den hausmann'schen Gebäuden hielt sich ebenso zurück. Kaum zu glauben, dass es in fünf Wochen endlich wieder nach Hause geht und Straßburg in der Erfahrungskiste Platz finden wird. Aber es wird Zeit. Zurückzukehren. Die Stadt wieder voll auszukosten.

 Der Sonntag war hingegen klassisch. Brunch, Jardin de Luxembourg, Tee im Salon de thé der Mosquée. Die Süße des Pfefferminztees ist immer noch auf den Lippen zu schmecken. Könnte es nicht Lippenpflege mit demselben Geschmack geben? Der Salon war richtig überfüllt, die Gäste klapperten mit ihren Kuchenlöffeln und die Spatzen schauten gierig auf die Kekskrümel die von den Tellern fielen. In einer Ecke saßen wir und schauten uns diesen Tumult an. Wie oft suchte ich schon diesen Ort auf, um mich vom zuckrigen Tee umarmen zu lassen. Da schlägt die Herzpumpe immer gleich im Zentakt und hört den Redewellen der Leute zu. Erstaunlicherweise verleitet mich das nie zu einer plapprigen Stunde. Es ist auch nicht so, als würde mich dieser Wörterlärm einschüchtern.. Es ist eine eigenartige Beruhigung, anderen beim Schnattern und Lachen zuzusehen. Zu lauschen. Und sich dabei von den vielen farbigen Kacheln umringt zu fühlen. Genauso ist es auch bei Finkelstein, wenn ich dort zu Pfefferminztee und Käsekuchen einkehre. Dann sitze ich in einer Ecke und schaue den lüsternden Augen der Kunden zu. Die Frauen sind geschäftig, verhandeln, verpacken und Herr Finkelstein sitzt an seiner Kasse und schmunzelt, tippt, zählt und macht kleine Scherze, auf die seine Frau sofort reagiert, bevor die junge, vorzugsweise weibliche, Kundin reagieren kann. Schachmatt. Er seufzt und macht weiter.





Es gibt so viel über diese Stadt zu sagen. So viele Orte, die zu Plapprigkeit, Schwung, Tanzen, Staunen, Lächeln, Ruhe etc. einladen.
"Fly me to the moon" sang vorhin ein sehr charmanter Sänger in Saint Germain de Près.. Würde ich gerne, doch nur wenn ich Paris mitnehmen kann.









So. Und jetzt gibt es ein Glas Cidre.

































Dienstag, 16. September 2014

... toi.



Wie die Hauptfigur in Sagan’s „Bonjour Tristesse“ möchte ich einmal am frühen Morgen mit einem heißen Kaffee und einer saftigen Orangenhälfte auf den Stufen einer Veranda sitzen und dabei den frischen Morgen in den Ohren summen hören. Klar, ich würde den Kaffee gegen Tee austauschen, jedoch… Jedoch scheint dies ein Szenario zu sein, das mich seit meiner ersten Lektüre des Buches verfolgt. Jedes Mal wenn wir  in den Süden fahren, nehme ich mir vor zeitig aufzustehen. Vor allen anderen. Doch scheinen morgendliche Hummeln in deren Zimmer zu fliegen und sie an der Nase aus dem Bett zu ziehen, während ich deine Schulter suche, um auf ihr zu Ende zu träumen. Still war es heute. Versunken in ein Buch, bemerkte ich erst deine kalte Nase auf meinem warmen Zinken, wie er meine Nähe suchte. Säuselnd von einem Herbstausflug sprach, während ich die Zehen hin-und her drehte und ein Gefühl des vollkommenen Augenblicks hatte. Sonne um mich herum, gemischt von deinen Liebesworten, die nach Zukunft und Abenteuer riefen und der Wind, der kleine Eidechsen auf der Terrasse voran schob. Du machst etwas möglich, dass ich manchmal für Kitsch halte. Dabei muss es doch nicht erst kompliziert ablaufen, bevor man sich fallen lassen kann. 

 Wenn du da bist, verwandle ich mich in eine schnurrende Katze, eine gurrende Taube. Es ist schön, wenn du da bist. Wenn wir sind. Zusammen. Ich begreife nicht, woher all diese Gefühle für mich kommen. Bin immer noch überwältigt, in welcher Raketengeschwindigkeit alles gegangen ist. Du wolltest es einfach; ich musste erst ein wenig an uns herumwerkeln, dem Ganzen Kanten verschaffen. Dabei wolltest du nur ein Dich und Mich. Und du willst es immer noch. Und ich merke, dass sich dieser Gedanke immer mehr, unbewusst, in die Speicherkarte meines Fotoapparates, meine Post eingeschlichen hat. Warum also diese Angst? Diese Panik, alles könne vorbei sein? Weil man sich dann mehr Mühe gibt? Aber, das müssen wir ja gar nicht. Es braucht keinen Nagellack, frisch gebügelte Hemden und einen guten Wein. Wir kichern bei „La Chèvre“, wir teilen uns eine Tasse Tee, wir animieren das Chaos des Anderen. Vor drei Stunden hast du mir wieder einmal mitgeteilt, was dir unser Dich und Mich bedeutet. Dabei siehst du mich an, als könntest du nicht an meine Standhaftigkeit glauben, sondern hättest Bedenken gegenüber meinem Sprunghaftsein. Und ich sehe dich an und mir fällt das Atmen schwer. Bitte baue kein Schloss in der Dimension des Himalayas, bitte lass es auf uns zukommen, bitte stelle mir keine Ultimaten. Komm noch einmal mit deiner Nase nah an die Meine, damit wir dieses eigene Gefühl wieder aufleben lassen. Es sprach „Dich und Mich“. 

Dienstag, 9. September 2014

une barbe à papa.



Die heutige Hitze, die feuerspuckend eine Glut in meinem Zimmer entfachte, hat vor einer Stunde den Rücktritt angekündigt. Ich sitze hier, in dem kaputten blauen Sessel, im vollgekleckerten blauen Kleid und lasse die frische Brise an die Füße ziehen. Birdy läuft und ihre Stimme macht mich schwankend; sie klingt nach In den Himmel starren. Gedankenverloren. Ziellos. Antriebslos.

 Da konnte ich die letzte Woche kaum erwarten: Schlaf nachholen, Frauenkram machen, einen banalen Film sehen, lesen, nach Paris fahren, schwelgen und schlemmen, da war sie auch schon wieder vorbei. Ruhig ging es zu. Doch, währenddessen ich dem Kopf verbot schreckliche Herbstaussichten zu schaffen, stand auf Postkarten, in E-Mails und im Raum: "Und, hast du schon etwas gefunden?". Mein Selbst strömte daraufhin ein "Puh, lasst mir Zeit zum Durchatmen, bitte!". Doch, die moralischen Wortgeister schaffen es seit ein paar Tagen sich einen Weg in den Kopf zu graben. Zudem kommt die "rentrée", der Schulanfang, der sich in Frankreich als fünfte Jahreszeit entpuppt: Bücher, Schule, Universität, Mode, Politik - alles ändert sich im Herbst und startet einen Neuanfang. Letzten Mittwoch war also die berühmt berüchtigte "rentrée" und gegenüber von der Arbeit trafen sich die sonnengebräunten Schüler, um anziehend, wenn doch leider laut und tolpatschig, vor ihren Mitschülern, Kaugummi zu kauen...Straßburg verwandelt sich in eine Unistadt, Wohnungssuche, Fahrrad-Flohmarkt, reduzierte Lehrbücher und Schreibhefte. Dieses Mal soll ich nicht dazu gehören. Ich warte nur noch auf mein Damoklesschwert, welches nächste Woche über mich Gericht halten wird. Und dann? Wie kann man nicht ungeduldig werden, sich die Haare durcheinander kratzen und gedankenverloren in den Himmel starren? Wie laut aussprechen, wovor man Angst hat, wenn erst am Wochenende das Versprechen gegeben wurde, sich nicht mehr so sehr zu stressen und in Panik zu fallen. Aber was denn sonst? Da saß ich heute und schickte die Stellenanzeige für meine Nachfolgerin heraus... Die Wochen haben sich dem Countdown verschrieben (und dabei kann ich Countdowns, Abzählreime und sonstiges dieser Art nicht leiden).

 Ist es möglich, sich keine Illusionen zu machen und trotzdem träumen zu dürfen, oder ist das ein absoluter Widerspruch? Seit ein paar Wochen, der Himmel weiß warum, sehe ich mir gerne alte X-Factor - Videos auf youtube an und werde jedesmal von dem Glück gepackt, das die wagemutigen Kandidaten erleben. Dabei habe ich mir nie solche Sendungen angesehen und war an ihrer Existenz auch nicht interessiert, genau so wenig wie an Kaugummi. Solche Sendungen ziehen sich in die Länge, werden fade und alle warten immer nur auf einen Knall. Bäh! Was ist es also dann? Geht es um das Wissen über die Möglichkeiten, die jeder hat, wenn er sich nur traut? Darüber, dass wir manchmal gar nicht wissen, wo unsere Kompetenzen liegen? Treten wir jedesmal einer Jury entgegen? Brauchen wir eine Art Bewertung, um ein Talent an uns zu schätzen? Und, warum unterliege ich dieser Suche, wenn ich doch Freunden und Familienmitgliedern immer wieder dazu abrate? Wie viel Applaus braucht man, um keine Zukunftsangst zu haben? Könnte ich nur Pirat sein (ich meine den Fluch der Karibik, Tom Sawyer - Abenteurer)! Hat meine Zuckergusswelt demnächst ein Ende und verwandelt sich zu frustriertem Hüftspeck? Kann ich sie nur noch durch eine Glasscheibe bestaunen? Wird es Zeit, die Luftballons loszulassen, grüne Absatzschuhe gegen schwarze einzutauschen, die kurzen Kleider in Kisten zu verstauen und dafür ein Kostüm in den Schrank zu hängen?





















 Ist mein Träumen, Applaudieren und herumtänzeln nur noch im Publikum eines Theaters und bei mir zu Hause möglich? Letzten Samstag, beim Festival Ile de France, bestaunte ich Männer in glitzernden Frauenkleidern, wie Olivier Py und die Tiger Lillies (vor dessen Frontsänger ich eine wahnsinnige Angst hatte ... Clown...) und dachte zeitweise, dass es wie in einer Filmversion Oliver Twists oder Fritz Langs zu ging; so als würden die bösen Trunkbolde und verqueren Gesichter aus einer dunklen Gasse hervorspringen und ihre Schaudergeschichten erzählen. Dies brachte mich so durcheinander, dass ich mich auf dem Nachhauseweg glatt verlief. Paris schien aufeinmal so groß, laut, wollte nicht gehorchen. Nichts war mehr an seinem Platz, doch dadurch kam ich an Stellen, die schräge Erinnerungen hervorriefen. An die ersten Jahre. An all die Veränderungen und Entdeckungen und Küsse und Motorradfahrten nachts durch die Straßen...

Es war ein turbulenter Frühling. Es war ein
stressiger Sommer. Es ist ein Herbst ohne
Zuckertüte.








Dienstag, 2. September 2014

1. September

Ich sitze im Zug von Strasbourg nach Paris. Es ist acht Uhr morgens. Selah Sue versucht sich mit ihrer poppigen Mädchenstimme im folkischen Olymp. Meine Ohren genehmigen es, schließlich ist es erst acht.





Gestern rollte mir die erste Kastanie des Jahres vor
die Füße. Ein Zeichen, dass der Herbst kommt. Ich
bin bei so etwas abergläubisch. Heute Morgen sind
die Felder mit Nebel bedeckt und es herrscht eine
Stimmung wie bei Jane Eyre. Man ahnt den Schatten
dieser couragierten Jungfrau auf den abrasierten
Feldern.





Ist der Sommer nun vorbei? Und, war ich überhaupt beim diesjährigen anwesend? Ich habe eher das Gefühl, mir symbolisch Ohrenstöpsel auch auf die Augen gedrückt zu haben: "Sag mir bloß nicht, dass die Sonne scheint!", sollte meinem Masterarbeitsschreibwahn in den letzten Wochen über die Runden helfen und den Enthusiasmus animieren, auch am Sonntagnachmittag denken zu können. Gestern wurde das Prachtstück ausgedruckt und beim Teebesuch im Kusmi Tee - Laden und einer Balade in Paris gefeiert. Mehr ließ Erschöpftheit nicht zu. In der Bar du Marché noch ein wenig Menschen beobachtet, mit dem Fuß geswingt, Theorien über einen Pariser Möchtegernintellektuellen aufgestellt, der ohne etwas zu sagen sein Getränk bekam, wortlos einen 5 Euro-Schein hinlegte und weiter in seinem Parisien las ...


 


 Es sollte einen zweiten Sommer geben. Für alle, die
die Julieuphorie nur vom Büro aus betrachtet haben,
mit Postkarten und Instagram/Facebookfotos von
Stränden, Cocktails und durchtanzten Nächten genervt
wurden und auf die Frage: "Und, was hast du so in den
letzten drei Wochen gemacht?" nur schnaufen konnten. Politesse insgeheim gegen den Stinkefinger ausgetauscht.



Für diese Woche gibt es eine Liste. Lauter Sachen, die in den letzten, na sagen wir mal, vier Monaten vom Verstand in einer Kiste verschachert wurden. An die baldigen Nebelschwaden im beruflichen Leben soll die nächsten Tage mal nicht gedacht werden. Dafür nur Strasbourg erkunden, Zeitschriften und Bücher lesen, Schlaf nachholen, ausgehen, Theater, Küsse am Wochenende. Unbeschwert beschwingt sein.





Sonne folgt auf Nebel. Soll sie auch.




                                                                                                                                                                                                                         


Sonntag, 17. August 2014

Le dernier jour de la semaine.


Sonntag.

Es zirpen nur die Grillen. Draussen im Garten. Das Himmelblau hat dramatische Züge angenommen und wir verstecken uns im Haus. Jeder in seiner Ecke. Du bist heute ruhig, suchst regelrecht die Stille und weichst jedem Dialog aus. Nun gut, versinke in deinem Buch, schaue nicht auf, lass den Sonntag dahin ziehen. In drei Monaten sehen wir uns jeden Tag und jeden Abend wieder. Dann werden mich solche Tage auch nicht mehr in Staunen versetzen.

Die Frische des Wassers kitzelte vor ein paar Stunden zwischen den Zehen. Ein paar Meilen geschwommen, bis der Nacken anfing zu schmerzen. Im von mir bezeichneten Krankenschwesterkleidchen in der Sonne gelegen und die Nase in das Buch gesteckt. Doch Sonntagsruhe will mich nicht packen. Kennt ihr das? Man möchte unbedingt von dem Nektar der Stille kosten, er tropft sogar schon auf die Haut und versucht, kleben zu bleiben. Doch der Blick, der wilde Blick, kann nicht anders. Er sucht eine Beschäftigung, ein Wesen, dass sich genauso flink bewegen möchte. Doch, nein. Lerne ruhig zu sein, petite sirene.


 Es ist noch kein maître vom Himmel gefallen ... Doch da hat es plumps gemacht!

Mir war so, als sei Meister Hora in alle Uhren geklettert und habe in ihrem Ticktack-Werk Sport getrieben, um am Strand einen guten Eindruck zu machen. So vieles ist passiert, Besuche hier und dort. In Hotelzimmern geschlafen, Hochzeitskuchen genossen, Sonnenuntergang in einer stillen Ecke in Neuburg an der Donau, die beste Freundin gedrückt und mit ihr barfuss  durch einen Saal getanzt, Zweibetten, die auseinander rutschten und die wunden Füsse durch München geschleift, um ihnen bei Sprudelwasser eine brotige Auszeit zu gönnen.

Über die Bahn geärgert; über Nachbarn geflucht, Mitmenschen analysiert, voreilige Schlüsse aufgrund von Nachnamen und Lebensläufen geschlossen. Ein Quasselismus ist über mich gekommen und hat alles in Wörtern zerfetzt. Wie die Fontäne eines Springbrunnens; zu allen Seiten, in alle Richtungen. Hin-und wieder sogar ordentlich genossen.


Und nun ist schon wieder Sonntag. Für eine Freundin morgendlichen Café gekocht. Gekichert, obwohl die Sonne sich auch noch den Schlafsand aus den Augen rieb. Und nun, seit einer Stunde, hören die Ohren Radio. Vor 75 Jahren kam "Der Zauberer von Oz" in New York ins Kino. Aha. Tolles Buch, kitschiger Film. Verliebt in den Blechmann, mit dem Löwen mitfühlend. Manchmal da möchte man auch mal so richtig brüllen! Nun sitze ich hier. Mittlerweile ist es jeden Morgen ein wenig kühl, so dass sich die ganze Pulloverschlepperei nach Strasbourg wirklich gelohnt hat. Dicke Socken. Eine volle Teekanne, deren Inhalt schon eine appetitliche Farbe hat. Die Schuhe unter dem Bett stehen in alle Richtungen und sagen: Oh la la Mademoiselle, du hast dich diese Woche ordentlich ausgetobt! Echt? Dabei wurden doch nur Absätze gegen Schnürschühe getauscht. Merci an den Regen.




Strasbourg das erste Mal sogar sympathisch gefunden, gestern auf dem Weg zur Mediathek. Die Zuckrigkeit hat sich mit mir angefreundet. Ist hier das Land hinter dem Regenbogen? Es sieht zumindestens so aus. Nur fehlen Toto und die roten Lackschuhe.



Dienstag, 29. Juli 2014

un feu d'artifice.



Ich sitze mal wieder im Zug. Das fahrende Geräusch des brausenden TGV erinnert mich an das asthmatische Gerassel meines Kühlschranks letzte Nacht, dass mich früh um fünf aus dem Schlaf riss. Haha, ein Gerassel, das reißt.. Nur leider keine Witze. Ich verstecke mich in den großen Sitzen, habe den Versuch eine Bilanz zu verstehen nun endlich aufgegeben und schlage mich mit anderen Tabellen herum. Zudem hoffe ich innerlich, dass der Schaffner nicht kontrolliert. Die Bahnkarte für tolle Reduzierungen liegt auf dem Tisch in Strasbourg und lacht sich ins Fäustchen. Sowas, und ich dachte, nach der hitzigen Arbeitszeit im Büro müsste ich heute nicht mehr schwitzen. Noch knapp eine Stunde Fahrt und bei mir gurgelt es im Herzen. Oh bitte nicht, ich möchte doch am Montag ein wenig Schlussverkaufsluft schnuppern! (Auch wenn ich glaube, dass die Reinigungschemikale der Putzfrau in den Büroräumen meinen Geruchssinn weggeätzt hat.) Ich fahre nach Paris. Zehn Tage nur Saint-Germain-des-Près, Marais, Seine, Jardin du Luxembourg, meine Wohnung, die alte Teetasse, ein buntes Durcheinander, Freundinnen als Mittagsgesellschaft und Freund um mich herum – herrlich. So soll es sein. So einfach kann es sein. Na gut, eine wichtige Sache ist jeden Tag zu machen (schrieb sie und weigerte sich das Wort zu nennen), aber auch das scheint mir heute Abend eine Leichtigkeit. Motivation vom verspannten Nacken bis zu den fröstelnden Zehen. Na toll, da ist der Schaffner …


Montag

Und nun bin ich in 30 Minuten wieder in Strasbourg. Die Nacht verbrachte ich mit schlechtem Gewissen. Wie Dracula zog es über mich und saugte am Herz. Haha, ein Walzer des Genusses. Nicht lustig. Dazu kam Hitze, vom sonnengebräunten Körper und von der dicken Bettdecke. Dann, gegen vier Uhr morgens, fing es an zu regnen und ich bin endlich eingeschlafen. Komischer Traum, eine Stunde später aufstehen. Paris sah ganz verschlafen aus. Aber, was für ein schöner Regenschimmer auf den Häusern und Laternen.






Was passierte diese Woche also im Einzelnen? Das letzte Wochenende war zum Glück ganz ruhig. Durch die Strassen flanieren, sich innerlich auf den Schlussverkauf freuen, Küsse und der Versuch auszuschlafen. Am Montag, nachdem ein wenig getippt wurde, um halbwegs anständig und mit leichtem Herzen den Nachmittag zu verbringen, ging es also auf die Prozente-Pirsch. Ein wahres Happening für jeden Begeisterten. In der allerletzten Woche des Schlussverkaufsereignisses bzw. Wirbels durch die Läden zu ziehen, ist ja immer so eine Sache. Einerseits kann man unglaubliche Schnäppchen machen, andererseits lohnt es sich nicht einmal ansatzweise den Verkäufern mit der Frage: „Haben Sie das  noch in 34?“ oder „Gab es dieses Muster nicht auch als Kleid?“ zu kommen. Da erntet man nur erstaunte Blicke des Genres : Wie kann sie so etwas jetzt noch fragen?. Also muss sich das Plappermaul zusammen reissen und eben fünf Bash – Boutiquen auf den Kopf stellen, um zwar einem Kleid, aber nicht der passenden Grösse auf die Schliche zu kommen. Na, der Ärger darüber wurde in Schuhen ausgelassen. Wie schön, dass man sich alle Möglichkeiten offen lassen kann. Es lebe der Schlussverkauf! Dramatisch endete dieser allerdings mit einer Suche nach einem Ring, den ich ausversehen in den Müll geschmissen hatte, anstatt ihn, artig, in den Schrank zu räumen. Zum Glück war es nur der Papiermüll…


 

Hin-und wieder in der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts gewesen und viel Zeit mit Recherche, Lesen und Masterarbeit verbracht. Über und über mit Büchern bestückt, sass ich an dem schönen grossen Tisch in grün und starrte von Zeit zu Zeit in den Innenhof. Da sah es in den ersten Tagen ein wenig grau aus, aber ich hatte ja Unterhaltung mit Nietzsche, Marcuse und Elias. Als mein Wille zu bleiben irgendwann die Hintertür nahm, kam die Bibliothekarin und sagte: „Ich habe endlich die zwei Bücher gefunden, die Sie heute Morgen bestellt haben.“ Ach so? Scheibenkleister, die hatte ich vergessen und da ich nun ernsthafte Miene zur räsonnierten Arbeit machen wollte, quälte ich mich weiter. Endresultat: Ich habe sogar etwas zu Papier gebracht in dieser Woche. Natürlich bei weitem nicht so viel, wie mit dem enthusiastischem Esprit vereinbart, aber doch, Panik muss nicht mehr mein ständiger Begleiter sein. Hoffentlich ist es trotzdem bald vorbei!


Mit Freunden zu Mittag gegessen. Geburtstag gefeiert. Dazu Schokoladenkuchen gefuttert. 26 Jahre. Naja, Weisheit und Eleganz sind immer noch ferne Verwandte. Daumen in der Kaffeetasse einklemmen, einer Nudel im Kochtopf den Krieg erklären… nennt man nun so etwas charmant oder unreif?!



Den feirigen Abend allerdings im Théâtre de Chatelet gewesen, um dem San Francisco Ballet zu applaudieren. Wonderful, marvellous! Ein Vergnügen, ein Angebot, Menschen beim Exprimieren zuzusehen. Keine steife Ballerina in Tütü. Leichte Kostüme, ausdrucksvolle Gesichter. Keine Geschichte in fünf Akten. Kein Sterben oder Leid. Ausdruck der Freude. Die spanische Seniorita im roten Kleid, vor mir sitzend, fand das genauso und konnte nicht umhin es ihrer Nachbarin regelmässig ins Ohr zu quietschen oder aufzuspringen. Ja, das mit dem sitzen bleiben während andere sich bewegen, ist schwer, weiss ich. Aber, holla die Waldfee, so ungemütlich waren die Sitze nun auch wieder nicht! Nach der Vorstellung ging es langsam nach Hause. Es war immer noch richtig heiss und sollte nur ein Vorgeschmack auf das Wochenende und die Kapazitäten der Sonnenkugel sein. Samstag, also schnell schnell, in den Jardin de Luxembourg. Als Mademoiselle nach zwei Stunden mit ihrem Briefroman auf den gerillten Stühlen hin-und herrutschte, wurde es dann wirklich Zeit sich einen neuen Plan auszudenken. Die Neugier zog uns zu Paris Plage, dem künstlichen Strand an der Seine. Die schiere Unmöglichkeit eines Platzes im Schatten und dann auch noch für zwei Person, lachte uns an, ja beinahe aus. Bis wir, ritterlich und unerwartet, eine riesige Hängematte für Zwei fanden. Da lagen wir also. Der Lärm um uns herum verwandelte sich in melodiöses Hintergrundgequatsche. Wir starrten in den Himmel, erzählten mal etwas, staunten über grün gefleckte Leggins mit pinken Sportschuhen, philosophierten über das Angeln und konnten das 20h-Bimmeln der Notre Dame nicht fassen.



 Und nun? Eine neue Woche.